Schnittbildinformation bearbeiten
Schrittfolge- Produktionsmodell erstellen oder öffnen
- Pull-Down-Menü Schnittbildinformation → Neu Jetzt sind nacheinander drei Karteikarten auszufüllen.
- Karteikarte Material ausfüllen (mindestens Stoffbreite und Materialart eintragen)
- Karteikarte Teile ausfüllen
- Karteikarte Größen ausfüllen
- Leeres Schnittbild speichern oder Auslegen der Teile im Schnittbild
Nach der Vorbereitung des Produktionsmodells und vor dem Auslegen der Teile im Schnittbild sind alle Informationen zum Schnittbild in die Karteikarten Material, Teile und Größen einzutragen. Für diese Karteikarten befindet sich in der Regel je ein Icon in der Toolbox.
Karteikarte Material
Tragen Sie auf dieser Karteikarte zumindest die Stoffbreite und auch den Materialtyp ein. Alle anderen Felder können bei Bedarf verändert werden. Einige der weiteren Eingabemöglichkeiten werden im folgenden erläutert. Weitere Informationen zu Materialvorauswahl, Rapport, Einlaufwerte (global), Fehlerbereiche und Legeschema folgen in Spezielle Anwendungsoptionen im Schnittbild.
Sicherheitsabstand (global)
Der globale Sicherheitsabstand gilt für alle Teile des Schnittbildes. Grafis berechnet für jedes Teil eine neue Umfangskontur im Abstand des halben Sicherheitsabstandes. Zwischen zwei aneinander liegenden Teilen wird damit der eingestellte Sicherheitsabstand eingehalten. Soll kantengenaues Legen möglich sein, dann muss der globale Sicherheitsabstand gleich 0 sein. Die Sicherheitsabstände werden dann teileabhängig auf der nächsten Karteikarte eingetragen.
Maximale Bahnlänge

In diesem Feld wird die maximale Bahnlänge in Metern oder eine Mindest-Auslastung in % eingetragen. Die Vorbelegung für die maximale Bahnlänge erfolgt in der Datei Grafis.INI und kann jederzeit verändert werden.
Bei Eingabe einer Mindest-Auslastung in % berechnet sich die maximale Bahnlänge automatisch aus dem Flächeninhalt aller Teile und der Breite des Materials.
Anlegelinien
Anlegelinien sind Legehilfen, die wie eine Legebahnbegrenzung wirken. Schnittteile können von links/ rechts bzw. oben/ unten angelegt werden.
Das Ablegen eines Schnittteiles auf einer Anlegelinie ist nur erlaubt, wenn das Häkchen nur als Hilfslinie verwenden gesetzt ist. Anlegelinien können auch geplottet werden.
Mit alle.... mm ist der Abstand der senkrechten bzw. waagerechten Anlegelinien frei wählbar. Für senkrechte Anlegelinien kann der Abstand der Anlegelinien auch der Blattlänge des aktiven Plotters entsprechen. Diese Einstellung ist für Plotter mit Einzelblatteinzug sinnvoll, bei denen die Schnittteile nicht über den Blattrand reichen sollen.
Button Weiter
Anklicken des Button Weiter öffnet die Karteikarte Teile.

Karteikarte Teile
Auf der Karteikarte Teile können für jedes zu legende Teil noch Vorgaben für zusätzliche richtungsabhängige Abstände, Dreh- und Spiegelfreigaben und spezielle Einstellungen für die Einlaufwerte eingegeben werden.
In der Teileliste (links auf der Karteikarte) stehen hinter der Teilebezeichnung:
Spalte |
Inhalt |
Teil | Teilebezeichnung |
Anzahl | Anzahl des Teiles je Modell, wobei die erste Zahl für normale und die zweite für gespiegelte Lage steht |
Abstand |
Das Zeichen „x“ zeigt an, dass für dieses Teil ein teile- und richtungsabhängiger Abstand eingetragen ist. Kleines „x“: Originalkontur ist Schnittlinie; Großes „X“: Abstandslinie wird Schnittlinie; Zeichen „-“: Das Teil wird verkleinert. |
Kategorie |
Anzeige der Kategorie-Nummer und -Bezeichnung, der dieses Teil zugeordnet wurde. |
Material |
Kennzeichen für die Materialart |
Sollen nur Teile der eingestellten Materialart angezeigt werden, dann ist das Häkchen vor zeige nur Teile für das gewählte Material zu setzen. Damit sind nur die Teile zu sehen, die später gelegt werden. Die Materialart wird auf der vorhergehenden Karteikarte Material eingestellt.
Die Werte in den Eingabefeldern feste Vorgaben, Erlaubt sind, Abstände und Einlaufwerte für das Teil gelten jeweils für das/die markierte/n Teil/e. Zum Markieren mehrerer Teile ist beim Anklicken wieder die <Strg> (<Ctrl>)- bzw. <Shift>- Taste zu drücken.
Feste Transformationsvorgaben
Für jedes Teil kann vorgegeben werden:
-
fester Drehwinkel
Um diesen Winkel wird das Teil vorab gedreht.
-
Spiegeln um X bzw. Y
Das Teil wird vorab gespiegelt.
Angaben zum Teil
Weitere Eigenschaften
Folgende Eigenschaften können ausgewählten Teilen zugeordnet werden:
- Teil darf ungelegt bleiben
- Teil ohne Beschriftung plotten/drucken
- Teil-in-Teil-Auslage zulassen.
Alternativteile
Im Dialog Alternativteile keine Teile in einer Gruppe abgelegt werden , die alternative beim Legen gewählt werden können. Beispielweise soll ein durchgangiger Bund alternative zu einem geteilten Bund gelegt werden. In dem Beispiel unten ist Teil 'O Bund' die alternative A und die Teile 'O Geteilter Bund Var' und 'O Geteilter Bund HR Var' die alternative B.
Bei der Auslage kann dann ausgewählt werden, welche Alternativteile gelegt werden soll. Sobald ein Teil aus einer Alternativgruppe gelegt wird, werden die Alternativteile der anderen Gruppe farbig markiert.
Unten rechts im Dialog kann für den Autonester gewählt werden, nach welchen Kriterien er die Alternativgruppe wählen soll, nach Effizienz oder Bahnbreite, sodass die eine oder andere Gruppe bevorzugt wird.
Erlaubte Transformationen
Zusätzlich sind folgende Dreh-/Spiegelfreigaben einstellbar:
-
Toleranzwinkel
Um diesen Winkel darf ein Schnittteil auf der Legebahn maximal noch freihand gedreht werden.
- Spiegeln um X (Fadenlauf)
- Spiegeln um Y
- Drehung um 180°
- Drehung um +/-90°
- Drehung um +/-45°
Das Teil darf während der Auslage gemäß diesen Einstellungen gedreht/gespiegelt werden, muss jedoch nicht.
Abstände
Die teile- und richtungsabhängigen Abstände werden zum globalen Sicherheitsabstand der vorhergehenden Karteikarte Material addiert. Die Einstellungen gelten für das oder die markierten Teile. In den Feldern oben, unten, links und rechts kann ein Abstand in mm oder in % eingetragen werden. Nur für Prozent ist das Zeichen „%“ mit einzugeben. Mit der Tabulator-Taste wird zwischen den Eingabefeldern gewechselt. Alle Angaben beziehen sich auf das erste Teil im ersten Bündel bei ungespiegelter Lage.
Einlaufwerte für das Teil
Karteikarte Größen

Das Häkchen bei Abstandslinie schneiden bewirkt, dass das Teil um die globale und teileabhängige Abstandszugabe vergrößert und so ausgeschnitten wird. Komplizierte Teile oder Teile, die der Cutter nicht exakt schneiden kann, könnten damit zunächst grob ausgeschnitten werden. Der Feinschnitt erfolgt dann später per Hand.
Ist das Häkchen bei Abstandslinie schneiden nicht gesetzt, so ist der Abstand ein unsichtbarer Zwischenraum.
Das Häkchen bei Teil verkleinern bewirkt, dass das Teil um die globale und teileabhängige Abstandszugabe verkleinert und so ausgeschnitten wird. Einlagen können damit beispielsweise um 2mm rundum verkleinert werden, damit beim Fixieren die Presse nicht verklebt.
In der Teileliste (links auf der Karteikarte) werden die aktuellen Einstellungen wie folgt gekennzeichnet:
Zeichen | Bedeutung |
x |
![]() |
X |
![]() |
- |
![]() |
Alle weiteren Eingabemöglichkeiten werden in Spezielle Anwendungsoptionen im Schnittbild behandelt. Dazu gehören
- Einlaufwerte für das Teil
- Vorbelegung der Abstände
- Vorbelegung (alles)
- Modell ersetzen/Modell anhängen
Karteikarte Größen
Auf der Karteikarte Größen wird festgelegt, welche Größen wie oft gelegt werden. Diese Informationen werden in der Größenliste (Bild 3, Fenster links) angezeigt. Im Fenster rechts werden aus diesen Daten automatisch die Bündel erzeugt. Nur die im Produktionsmodell angelegten Größen können gelegt werden. Das Hinzufügen nicht auf-geführter Größen ist nur durch Nachbearbeiten des Produktionsmodells möglich. Zum Verändern der Anzahl der Größe sind im Fenster links eine oder mehrere Größen zu markieren. Durch Drücken einer Ziffer auf der Tastatur oder mit den Pfeilen neben dem Eingabefeld Anzahl ändern wird die Anzahl der markierten Größe(n) geändert. Mehrere Größen können analog dem Handling in der Teileliste unter Nutzung der <Shift>- und <Strg> (<Ctrl>) – Taste markiert werden.
Das Feld Artikel/Schnittbildbezeichner dient zur Eingabe einer kurzen Beschreibung des Schnittbildes, die beim Plotten am Bahnrand erscheinen kann.
Weitere Informationen zum Feld Artikel/Schnittbildbezeichner und zu Stufenlagen folgen in Spezielle Anwendungsoptionen im Schnittbild.
Leeres Schnittbild speichern
Sobald alle Einstellungen der Schnittbildinformation erledigt sind, kann dieser Zwischenstand als „leeres Schnittbild“ gespeichert werden. Oftmals werden durch die Legeoptimierung mehrere Schnittbilder für ein Modell angefordert.
Das erste Bild enthält die Größen 36 und 42, das zweite Bild die Größen 38 und 40 und so weiter. Nach dem Speichern des „leeren Schnittbildes“ für die Größen 36 und 42 müssen auf der Karteikarte Größen nur die Größen 38 und 40 in der gewünschten Anzahl eingetragen werden. Dann ist auch das Schnittbild für die Größen 38 und 40 vorbereitet.
Später wird mit Schnittbild → Schnittbild öffnen das erste Schnittbild geladen. Sofern beim Speichern eine fortlaufende Bezeichnung für die Schnittbilder gewählt wurde, kann anschließend mit Schnittbild → Nächstes Schnittbild öffnen sofort das nächste Schnittbild geladen werden.
Option Bündelposition beibehalten
Wird an einem bereits gelegten Schnittbild die Größenliste geändert, dann erscheint die Option Bündelposition beibehalten. Sie steuert die Übernahme von Auslagepositionen bereits gelegter Teile.
Ist diese Option aktiv, dann bleiben die Bündel an den ursprünglichen Positionen liegen. Bei Änderungen des Größenganges kommt es dadurch zu Überlappungen bereits gelegter Teile. Der grundlegende Aufbau des Schnittbildes bleibt aber erhalten. Nutzen Sie diese Option, wenn sich der grundlegende Aufbau des Schnittbildes nicht ändern soll, sich aber viele Größen ändern werden.
Ist diese Option inaktiv, dann bleiben die Größen an den ursprünglichen Positionen liegen. Nutzen Sie diese Option, wenn nur einzelne Größen ausgetauscht werden und die übrigen Größen an ihren ursprünglichen Positionen liegen bleiben, auch wenn sich deren Bündelnummer ändert.
Beispiel für das Legeschema alle Bündel gleiche Richtung:
vorher | nachher | |
1. Bündel | 38 | 40 |
2. Bündel | 40 | 42 |
Ist die Option Bündelposition beibehalten aktiv, dann wird die 40 dort ausgelegt, wo zuvor die 38 lag, und die 42 dort, wo zuvor die 40 lag. Ist die Option nicht aktiv, dann bleibt die 40 liegen und die 42 ist ungelegt in den Vorratsboxen.
Legen öffnet die Schnittbild-Oberfläche sofort.
Änderungen der Schnittbildinformation
Über das Pull-Down-Menü Schnittbildinformation werden die Karteikarten Material, Teile und Größen direkt geöffnet. Änderungen in den Karteikarten sind jederzeit möglich. Sie werden automatisch im Schnittbild berücksichtigt. Kommt es dadurch zu Überlappungen oder Lücken, muss das Schnittbild überarbeitet werden.